
Kronen Zeitung
„IST KOMPLIZIERT …“
Rettet der ÖFB nun Mustapha in Wehrdienst-Causa?
Kommt jetzt Bewegung in die verzwickte Wehrdienst-Causa rund um Marlon Mustapha? Nachdem der frühere U21-Teamstürmer einem aufrechten Einberufungsbefehl zum österreichischen Bundesheer nicht Folge geleistet hatte und so mit dem Gesetz in Konflikt geraten war, versucht nun der ÖFB im Austausch mit dem Verteidigungsministerium zu vermitteln. „Wir versuchen zu helfen, aber der Sachverhalt ist offensichtlich kompliziert“, so Sportdirektor Peter Schöttel.
Mustapha war diese Woche leihweise vom italienischen Serie-B-Aufstiegskandidaten Como zu Fortuna Düsseldorf in die zweite deutsche Liga gewechselt. Laut Einberufungsbefehl hätte der 22-Jährige zuvor am 8. Jänner in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien seinen Grundwehrdienst antreten müssen, die „Krone“ hatte berichtet. Mustapha wollte seine Profi-Karriere aber nicht unterbrechen. Bei einer Einreise nach Österreich drohen ihm nun eine Festnahme und in weiterer Folge möglicherweise eine Haftstrafe.
„Er hätte neuerlich um Aufschub ansuchen müssen!“
Laut Schöttel hätte Mustapha keinen Platz im Heeressportzentrum (HSZ) erhalten können, für den der ÖFB die Reihung vornimmt, weil er zu Beginn seiner Profikarriere stets im Ausland beschäftigt war. „Wenn man im Ausland ist, kann man nur immer wieder Aufschub beantragen“, erklärte der ÖFB-Sportchef. Zuletzt war das offensichtlich aber nicht mehr fristgerecht passiert. „Er hätte neuerlich um Aufschub ansuchen müssen, hat er aber nicht gemacht“, zitierte „Der Standard“ am Freitag Ministeriumssprecher Oberst Michael Bauer.
„Wäre Amtsmissbrauch, wenn wir ein Auge zudrücken würden!“
Im November sei er in der Causa von Mustaphas Management konsultiert worden, berichtete Schöttel. „Wir haben unseren Kontakt zum Ministerium weitergegeben.“ Auch aktuell befinde sich ein ÖFB-Mitarbeiter mit der Behörde im Austausch. „Wir hoffen im Sinne des österreichischen Fußballs, dass sich das zum Guten wendet“, sagte der Sportdirektor. „Mehr können wir aktuell nicht tun.“ Die Entscheidung liege beim Ministerium. Laut Bauer gebe es allerdings „keine Kulanzmöglichkeit, weil es Amtsmissbrauch wäre, wenn wir ein Auge zudrücken würden“.
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